Kopfstand an offener Tür

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So ein Reisejahr bringt manches auf den Punkt, wirft anderes über den Haufen, stellt einen selbst von den Füßen auf den Kopf und wenn man Glück hat, dreht es einen auch wieder um. Ein Leben im Riesenrad. Es ist mir nicht mehr möglich, nur das zu sehen, was gerade vor meinen Augen passiert. Zu jedem Zeitpunkt laufen parallel, in meinem Kopf, Situationen ab, die ich unterwegs erlebte. Der Rahmen hat sich vergrößert, die Akteure vermehrten sich. Zu unseren hier praktizierten Abläufen und Haltungen sind breite Angebote an Alternativen hinzugekommen. Ich bin größer geworden und auch kleiner. Größer, weil angefüllter. Kleiner, da ich mich selbst weniger wichtig nehme. Dringlichkeiten haben sich verschoben, Prioritäten auch. Ich habe meinen Platz auf dieser Welt. Ruhiger ist es da, Konsum spielt eine untergeordnete Rolle, meine Beziehung zu den Menschen hat einen noch höheren Stellenwert eingenommen. Wie wir uns geben, was wir von uns zeigen, wie offen wir anderen, ihren Ansichten und Erfahrungen gegenüber sind.

Das Leben schenkt uns so vieles. Wenn wir bereit dazu sind, hinschauen und die Türen offen halten.

  • Dem Anderen wahrhaftiges Interesse schenken
  • Uns Zeit nehmen zum Hören und Verstehen
  • Über uns selber lachen
  • Weglassen, was uns eng werden lässt und beschränkt
  • Ehrlich uns selbst gegenüber sein
  • Uns selbst nicht zu wichtig nehmen
  • Mit denen umgeben, die unsere positive Energie speisen
  • In der Ruhe unserer inneren Mitte sein und von dort aus aktiv werden

Alles nicht neu. Doch tatsächlich getan, ein komplett neues Leben.

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